INNEN* BETRIFFT JEDEN

Von Innen nach Außen auf Augenhöhe.

• Konklusion aller Fachrichtungen

• Respektvolles Miteinander innerhalb der Kammer

• Gleichberechtigung bei Wettbewerben und Vergabe 

• Sichtbarkeit und Gewichtung der Fachrichtungen stärken

• Abbau von Hierarchien zwischen der Fachrichtungen

 

INNEN* wie AUßEN


In der Lehre findet bereits ein Umdenken statt: „Interdisziplinäre Zusammenarbeit“ ist hier das Stichwort beim Studium an der Fachhochschule. Dass diese Kollaboration mit dem Verständnis für die Arbeit der Fachkollegen gegenüber gestärkt wird ist mir meine Herzensangelegenheit. Ein Baustein ist hier auch die Stimme der unterrepräsentierten Innenarchitekten (1:20) in der Vertreterversammlung der Bayerischen Architektenkammer.

Ein weiterer Baustein wäre auch ein steigender Anteil von lehrenden Innenarchitekt*innen an den Hochschulen.

Doch nicht durch das Verständnis für die Aufgabengebiete innerhalb der Kollegenschaft, sondern auch in der Öffentlichkeit gilt es zu verändern. Dafür muss die Stimme der Innenarchitekt*innen in der Vertreterversammlung der Bayerischen Architektenkammer gestärkt werden. Dabei sollte auch eine geografische Zusammensetzung der Vertreterversammlung aus allen Regionen in Bayern nicht vergessen werden."

- Ursula Karolin Goehring, Innenarchitektin 



"Komplexe Bauvorhaben brauchen qualifizierte Teams.

Das Dogma: „Ganzheitliche Gestaltung geht nur mit einem Architekten“ ist Vergangenheit. Qualitätsvolles Bauen entsteht heute nur aus der Teamleistung von Architekt*innen, Innenarchitekt*innen, Fachplaner*innen und Ingenieur*innen.

Innenarchitekt*innen sind hochqualifiziert und spezialisiert auf die komplexen Zusammenhänge zwischen Ausbautechnik und Gestaltung, schaffen die Verbindung zwischen Architektur und Innenarchitektur. Daher fordere ich:

Die verpflichtende Einbindung von Innenarchitekt*innen in komplexe öffentliche Bauvorhaben und Wettbewerbe!"

- Christine Harnest, Innenarchitektin 



Chancengleichheit für alle Architekten in der Architektenkammer!

Wir unterscheiden uns auf Basis unserer Fachrichtung und Qualifikationen und sollten dies nicht auf Grundlage unserer Bauvorlageberechtigung tun. Wer seine eigenen Stärken kennt, kann auch mit Architekten aller Fachrichtungen solidarisch sein! Die Bauvorlageberechtigung muss für Verbraucherschutz und Qualitätssicherung stehen.  

Daher setze ich mich für die Angleichung der Studienzeit und die volle Bauvorlageberechtigung aller Fachrichtungen ein.

- Birgit von Moltke, Innenarchitektin



"Wir verbringen 80% unserer Lebenszeit in geschlossenen Räumen. Die Zukunft des nachhaltigen Bauens liegt in der Optimierung der Bestandsgebäude. Innenarchitekten als Spezialisten für die Qualität von Innenräumen gestalten die Geschichte eines Gebäudes als Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft. Auch ein Umbau, Anbau oder Aufbau führt diesen Fokus als einzigartiges Raumerlebnis fort. Diese Kombination macht uns als aktive Ideengeber in der Architektenkammer unverzichtbar!"

- Ulla Basqué, Innenarchitektin 



"Innen* ist ein mindset!

...  und wird eine zentrale Rolle im „New European Bauhaus“ spielen, um die „Welt von morgen für eine grünere, schönere und menschlichere Zukunft zu gestalten.“! (Europäische Kommission am 14/10/2020)

Und genau dafür braucht es uns - Innenarchitekt*innen denen Beruf Berufung ist! 
Architekt*innen für die es kein Außen ohne Innen gibt! 
Landschaftsarchitekt*innen deren Außen auch nach Innen wirkt!
Stadtplaner*innen deren Maß der Mensch ist!

Lasst uns die „Renovation Wave for Europe “ surfen! " 

- Sophie Green, Innenarchitektin 



„Gute InnenArchitektur schafft Räume die dem Menschen dienen, und Räume die nach Modifikation und Gestaltung verlangen sind überall!" - das ist unser credo und unsere Verantwortung.

Insbesondere das Bauen im Bestand erfordert einen sensiblen Umgang mit der Substanz, ökologische Aspekte müssen ebenso betrachtet werden wie die ökonomischen Möglichkeiten.

Den Zwängen der vermeintlichen rechtlichen und technischen Grenzen gilt es mit Mut und Kreativität entgegen zutreten um letztendlich unsere Ideen und Visionen in gebaute Realität umzusetzen.

Wir können das und wir machen das, und zwar gut!

Aber wir müssen diese unsere Stärken auch publik machen, so dass unsere Umwelt unseren Berufsstand wahrnimmt und auch mit diesen wichtigen Aufgaben betraut!

Hier sehe ich uns InnenArchitekt*Innen gefordert in Zukunft lauter und mutiger in die Gremien und Institutionen zu drängen um unseren Anspruch auch zu etablieren.

 

Ein weiterer Schritt auf diesem Weg ist unsere Liste der INNENARCHITEKT*INNEN - mittels ihr werden wir hoffentlich in der bayerischen Architektenkammer mehr Einfluß gewinnen um guter InnenArchitektur den Raum zu verschaffen den sie verdient."

- Thomas Bieber, Innenarchitekt



"Mehr Innenarchitekten in die Lehre 

Bereits in der Lehre lernen wir das Leben im jeweiligen architektonischen Umfeld auf höchstem Niveau lebenswert zu machen. Die Mischung aus lehrenden Innenarchitekten und Hochbauarchitekten kann die diverse Planungsrealität und das notwendige Feingefühl hierfür prägen und mit ihrem jeweiligen Expertenwissen schärfen und etablieren. 

Unser Leben findet immer im Kontext von definierter Innen*Architektur statt.  

Wir planen auf Augenhöhe des jeweiligen Lebensraums!" 

- Annette Brunner, Innenarchitektin 



"Gemeinsame Berufspolitik und Solidarität

Im Architektengesetz definieren Bundesländer die Berufsaufgabe von Innenarchitekt*innen mit relevanten Abweichungen. Die Bundesarchitektenkammer beschreibt die Tätigkeitsbereiche der Innenarchitekt*innen als "integrative Planung": „Sie stimmen alle bei der Baumaßnahme beteiligten Fachdisziplinen, wie Statik, Gebäudetechnik, Brandschutz und Bauphysik untereinander sowie mit ihrer Planungs- und Gestaltungskonzeption ab. Dies schließt je nach Bedarf auch Fassadenänderungen, Eingriffe in die tragende Substanz eines Gebäudes oder die Erweiterung bestehender Raumstrukturen mit ein.“ Solidarität entsteht, wenn alle: Architekt*innen, Innenarchitekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen und Städteplaner*innen relevante Abweichungen in Bayern hinterfragen und sich gemeinsam für die notwendige Angleichung einsetzen." - Johann Haidn, Innenarchitekt



"Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“. Die Bayerische Architektenkammer ist eine Gemeinschaft, sollte eine Familie sein, die sich um ihre Angehörigen, um ihre Fachrichtungen kümmert! Die Innenarchitektur ist eine der „kleinen“ Fachrichtungen und benötigt daher mehr denn je die volle Rückendeckung der Kammer. Alle ihre Kammermitglieder sollen sich zu diesem Miteinander committen. Nur wenn unser gesamter Berufsstand schlau genug ist, diese unabdingbare Einheit zuzulassen und Vertrauen in die Kollegen anderer Fachrichtungen zu setzten, werden wir alle die kommenden Jahre mit den gravierenden Veränderungen für unsere Berufe überstehen und in der Öffentlichkeit an Ansehen gewinnen! Der Apell für den Schulterschluss und für die Solidarität mit uns Innenarchitekt*innen richtet sich fachübergreifend an alle Kollegen, speziell an unsere Vertreterversammlung in der Bayerischen Architektenkammer, denn sie haben Vorbildfunktion."

- Dorothee Maier, Innenarchitektin